Es war eine besondere Feier, der Kardinal Christoph Schönborn am 30. Juni 2021 in der griech.-kath. Kirche St. Barbara in Wien vorstand. Erstmals spendete er persönlich als zuständiger Ordinarius im Rahmen der „Chirothesie“, der „Handauflegung” in byzantinischem Ritus, die niederen Weihen des Akolythen, Lektors und Subdiakons gemäß byzantinischem Ritus.
Diese Feier bereitet in den Ostkirchen Priesteramtskandidaten für den Empfang des Weihesakramentes (Diakonat und Priester) vor. Bei der Weihe erhält der Kandidat als äußere Zeichen das kleine Phelonion (eine „Mini-Kasel“) und den Gürtel (eine um die Schultern und über die Brust überkreuzt getragene Diakonen-Stola). Sie symbolisieren einerseits den wichtigen liturgischen Dienst am Wort und am Altar und deuten darauf hin, dass die niederen Weihen eine vorbereitende Stufe zum Priestertum sind.
Weihekandidat war Danilo Kolasa, Sohn des Generalvikars des Ordinariats für die katholischen Ostkirchen Yuriy Kolasa, einer von zwei Priesteramtskandidaten des Ordinariates für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich, die sich im Priesterseminar in der Wiener Strudelhofgasse gemeinsam mit den römisch-katholischen Seminaristen aus den Diözesen Eisenstadt, St. Pölten und Wien auf ihren Dienst in der Kirche vorbereiten. Er wuchs in Trumau auf, trat 2016 nach der Matura am Don Bosco Gymnasium in Unterwaltersdorf in das Priesterseminar ein und studierte an der Katholischen Fakultät der Universität Wien und zuletzt am ITI in Trumau Theologie.
Das Andreas-Petrus-Werk, das traditionell mit dem Ordinariat der katholischen Ostkirchen in Österreich eng verbunden ist, gratuliert zu diesem Schritt, der für den Beginn einer neuen Ära hinsichtlich der Präsenz der katholischen Ostkirchen in Österreich stehen mag, und wünscht dem neugeweihten Subdiakon und seiner Familie den Segen des Dreieinigen Gottes.
Berichte über die Weihe finden sich auf den Webseiten der Erzdiözese Wien und des Ordinariats der katholischen Ostkirchen.